4EU+ Doktorierenden- und Postdoc-Seminar in Kopenhagen 26.-29.11.2024
Internationaler Austausch
Im Rahmen der 4EU+ European University Alliance fand auch in diesem Jahr ein Doktorierenden- und Postdoc-Seminar statt, bei dem sich 18 Doktorand*innen und Postdocs von den Universitäten Genf, Kopenhagen, Heidelberg, Mailand und Prag vom 26.-29. November 2024 in Kopenhagen trafen. Unter dem Titel „Texture(s) of Hope: Dialogues in an Age of Conflicting Worldviews“ wurde nach Strukturen von Hoffnung und Hoffen gefragt. Dazu brachten die Nachwuchswissenschaftler*innen ihre eigenen Forschungsprojekte mit dem übergreifenden Thema in Verbindung und konnten so interessante und sich ergänzende Perspektiven auf die Frage nach Hoffnung entwickeln.
Eröffnet wurde das Seminar durch ein öffentliches Event, bei dem es um „Hope between Fantasy and Reality“ ging: Von verschiedenen Kontexten her wurde in kurzen Impulsvorträgen beleutet, was dort Hoffnung bedeuten und welchen Einfluss Hoffnung auf gesellschaftliche Transformationsprozesse haben kann. Pavol Bagar (Karls-Universität Prag) zeigte die Prozesshaftigkeit von Hoffnung im Zusammenhang von Versöhnungsprozessen und dem Jüdisch-christlichen Dialog. Anne-Milla W. Kristensen (Universität Kopenhagen) setzte Hoffnung und gesellschaftliche Krisen in einen Zusammenhang, indem sie die kreative Dimension kairotischer Momente herausarbeitete. Beate Bengard (Universität Genf) unterstrich die notwendige Kontextsensibilität von Theologien, bevor diese sich gemeinsam in den Dienst ökologischer Verantwortung in der Klimakrise stellen können. Schließlich beleuchtete Friederike Nüssel (Universität Heidelberg), wie sich eine existentielle Hoffnung zur Wahrnehmung von und den Erwartungen an AI verhält. Im Anschluss an die Kurzvorträge gab es eine lebhafte Diskussion, die gut in das Seminarthema einführte und in den folgenden Tagen sowohl in den Plenumsdiskussionen weitergeführt wurde.
Von der Universität Heidelberg waren Nino Apciauri, Dr. Arne Bachmann, Christine Böckmann, Peter Jonescu, Kevin Kraft, Dr. Elisabeth Maikranz und Prof. Dr. Friederike Nüssel beteiligt.
Die Kooperation der Universitäten im Rahmen der 4EU+ Alliance fand bereits zum dritten Mal statt. Seit 2022 treffen sich Doktorierende und Postdocs der Universitäten Prag, Heidelberg, Kopenhagen, Mailand (seit 2023) und Genf (seit 2024) einmal jährlich zu einem Seminar, bei dem thematisch zu verschiedenen Aspekten von Hoffnung gearbeitet wurde (2022: „Theology of Hope – Hope in Theology: Challenges in Multi-religious, Secular and Multi-Cultural Europe“; 2023: „Hope and Empathy in Times of Conflict in Europe“). Die Fortführung dieses Seminarformats und die Vertiefung der Zusammenarbeit ist auch für 2025 geplant.